Saftige Streuseltaler mit Pflaumen
An schlechten Tagen neigen die unwichtigsten Dinge so groß zu werden, dass sie einem förmlich über den Kopf wachsen. Mit Hefeteig kann das übrigens auch passieren…

An schlechten Tagen neigen die unwichtigsten Dinge so groß zu werden, dass sie einem förmlich über den Kopf wachsen. Mit Hefeteig kann das übrigens auch passieren…

Es ist endlich soweit. In den Supermärkten gibt es endlich wieder diese riesigen Kohlköpfe, die man kaum in den Einkaufswagen hieven kann. Und hat man es dann geschafft, die Monster nach Hause zu karren, was zum Teufel macht man da eigentlich mit ihnen?

Das ist so lecker, ich möchte sterben! – Wer solche oder ähnliche Sätze von sich gibt, der ist heute genau richtig bei uns, denn es gibt Kuchen. Monströse Kuchen. Für Halloween. Und es gibt keine bessere Zeit im Jahr als für Essen den Spontantod zu mimen.

Früher war alles besser und vor allem mehr Lametta. Man hatte noch Wünsche und Träume und das Leben an sich war irgendwie unbeschwerter. Ein Stück Kuchen war noch ein Stück Kuchen. Und nichts war „naked cake“ oder „dripped cake“. Darum lassen wir die Renaissance heute aufleben mit einem Klassiker…

Ich will Kuchen. Eigentlich immer. Zu jeder Tageszeit, zu jeder Jahreszeit und in jeder Verfassung. Kuchen geht immer. Was mir hingegen manchmal abhanden kommt, ist die nötige Muße, ihn auch zu backen. Darum muss es manchmal extra easy sein.

Ich erinnere mich daran, wie ich jedes Jahr pünktlich zum Ende der Sommerzeit in eine Art „Marmeladenrausch“ verfallen bin. Einen kompletten Tag verbrachte ich damit einzukochen, was man so einkochen konnte. Johannisbeeren gehörten auch dazu. Aber heute wird gebacken!

Er ist klebrig. Er ist süß. Und saftig ist er auch noch. Er duftet schon meterweit nach warmen, sonnigen Orangen. Dieser Orangenkuchen schmeckt wie ein heißer Sommertag im August. Essen kann man ihn aber getrost das ganze Jahr über.