Manchmal gehen Dinge einfach schief. Und manchmal ist das gar nicht so schlecht! Wie im Fall unserer Kichererbsen-Bällchen! Wenn ihr wissen wollt, welche Dramen und ungeahnten Glücksmomente sich hier abgespielt haben, lest einfach weiter und sichert euch einen Platz am Küchentisch!
Kinners, heute gibt es mal eine kleine Lebensweisheit: Man muss die Dinge wirklich nehmen, wie sie kommen. Nicht einfach nur akzeptieren und tolerieren, das ist wichtig, sondern wirklich nehmen und damit arbeiten.
Heute zum Beispiel hat mein Boiler mal wieder den Geist aufgegeben, und bis sich jemand erbarmt und ihn repariert, gibt es hier auf unbestimmte Zeit nur kaltes Wasser. Normalerweise würde ich mich darüber wahnsinnig ärgern und mein Tag wäre gelaufen, denn ich hasse es, wenn Dinge nicht so funktionieren, wie ich es gerne hätte. Aber ich nehm’s einfach, wie’s kommt und freue mich darüber, dass heute das Wetter mal wieder unerträglich warm ist und eine kalte Dusche vielleicht gar nicht so unpassend.
Ähnlich verhält es sich mit unserem Rezept für Kichererbsen-Bällchen. Eigentlich hatte ich geplant, unsere Corn Dogs vom letzten Recipe Swap aus der Bällchen-Masse zu machen. In meinem Kopf klang das so nett, wenn die Würstchen komplett aus Gemüse bestanden hätten und nicht aus Seitan. Aber ich bin nicht IKEA und Veggie-Würstchen sind nicht mein neues Steckenpferd. Denn: Herrschaftszeiten, beim Frittieren ist alles von den Holzstäbchen geflutscht und es war im wahrsten Sinne des Wortes – kein Halten mehr! Alles war nur eine große Sauerei. Aber die Masse an sich war einfach unfassbar lecker und es wäre eine Schande gewesen, die verkommen zu lassen…
…also habe ich’s genommen, wie’s kommt, und kurzerhand umdisponiert. Kichererbsen-Bällchen statt Veggie-Würstchen. Und schaut sie euch doch mal an! Wer würde da an einen Unfall denken? Das denkt man übrigens auch nicht, wenn man sie probiert. Der Geschmack ist einfach großes Kino. Würzig. Kräuterig. Richtig schön herzhaft.
Wir können jetzt weiter philosophieren, was genau das Universum mir damit sagen wollte. Oder können darüber diskutieren, ob meine Kochkünste einfach nur miserabel sind. Aber ich schlage vor, wir überspringen den Teil und gehen gleich zum Essen über. Immerhin sitzt ihr ja schon hier am Küchentisch und man soll ja mit dem arbeiten, was man hat, gell? 😉
Würzige Kichererbsen-Bällchen - Frittiertes Glück!
Zutaten
- 1 Dose Kichererbsen
- 1 Paprika (rot)
- 1 Rote Zwiebel
- 1 Chili-Schote
- 50 g Getrocknete Tomaten
- 100 g Paniermehl
- 2 EL Tahini
- 2 EL Petersilie (gehackt)
- 1 TL Majoran
- 1 TL Thymian
- 1 TL Rosmarin
- 1 TL Knoblauch-Pulver
- Pfeffer, Salz
- Öl zum Frittieren
Anleitungen
- Die Kichererbsen abgießen und das Gemüse waschen und in grobe Stücke schneiden.
- Nun alle Zutaten, bis auf das Paniermehl, in eine Küchenmaschine füllen und zerkleinern, bis eine dicke Masse entsteht. (Die Kichererbsen sollten nicht mehr stückig sein.)
- Jetzt die Masse in eine Schüssel geben und mit einem Löffel oder Teigspatel das Paniermehl unterheben.
- Aus dem fertigen Teig werden nun kleine, gleichgroße Bällchen geformt. Dazu ca. einen knappen Esslöffel des Teigs abstechen und zwischen den Händen zu einer runden Kugel formen.
- Öl in einem Topf heißen werden lassen oder eine Fritteuse vorbereiten und dann die Bällchen frittieren, bis sie eine dunkelbraune knusprige Kruste haben.
Hier, noch vergessen mit zusenden.
https://www.pinterest.de/j_pfoser/
Jesse-Gabriel
Hey!
Genialer Blog, leider erst heute gefunden!?!
Habe dich, euch gleich auf meine vegane Pinterest Pinwände eingeladen.
Die Masse, das Rezept klappt auch super im Waffeleisen, etwas (gesünder) bzw man spart dadurch das Öl, Fett zum Frittieren.
Viele Grüße sendet,
Jesse-Gabriel
Sehr, sehr geil. Im Prinzip sind diese Bällchen ja etwas aufgepimpte Versionen des Falafel, oder? Wäre auf jeden Fall genau mein Ding. Was ist das denn für eine Soße, die ihr da mit auf dem Foto habt?
Besten Gruß
Henrik von Fernweh-Koch
Fernweh-Koch bei Pinterest
Hey Henrik,
du hasst Recht! Sie sind sehr ähnlich wie Falafel. Die Konsistenz ist etwas weniger “krümelig” und die Würzung eben eine ganz andere. Aber die Richtung stimmt!
Die Sauce besteht aus ungesüßtem Pflanzenjoghurt mit etwas Salz, Pfeffer und Chiliflocken. Und obendrauf gab es noch einen großen Klecks von unserem Apfel-Zwiebel-Chutney. (Das Rezept findest du auch hier auf der Seite!) 😉
Toastige Grüße
Eden