Es mag aussehen, als wenn sich ein paar Schokostückchen in unseren Kuchen verirrt haben, stimmt aber nicht. Aber einen kleinen Twist hat unser Pflaumen-Pumpernickel-Kuchen, weil… naja, in dem Kuchen ist Brot! Klingt albern, oder? Schmeckt aber ziemlich lecker…
Lasst uns mal kurz ein bisschen über Pumpernickel quatschen! Was für Gedanken habt ihr dazu? Ich persönlich habe das Gefühl, dass Pumpernickel etwas aus der Zeit gefallen ist. Eigentlich sollten wir in unserem Supperfood-Wahn viel begeisterter davon sein. Vollgestopft mit Ballaststoffen, Vitaminen, vor allem Vitamin B3 und einem Haufen Kalium, Magnesium, Eisen und Natrium, verdient es eigentlich das Prädikat „wertvoll“. Aber irgendwie höre ich nie jemanden davon reden.
Meine Omi hingegen? Großer Verfechter von Schwarzbrot und Pumpernickel. Sie ist auch der Grund, dass ich überhaupt jemals in den Genuss davon gekommen bin. So richtig attraktiv, besonders für Kinderaugen, ist das Zeug ja nicht unbedingt. Ist halt kein Twistertoast oder Fleckenbrot. Aber gerade geschmacklich, weil überraschend süß, ist es eigentlich total kindertauglich. Und nun mal im Ernst, der Name allein ist schon fürchterlich überzeugend. Pumpernickel… ich will unbedingt Sachen essen, die so alberne Namen haben! Ihr nicht?
Die Preisfrage jedoch ist, warum müssen wir das Zeug unbedingt mit in den Kuchenteig tun? Ne gute Stulle täte es doch auch. Stimmt, aber meine Omi hatte nicht nur guten Geschmack, sondern hatte auch einen Sinn für Tradition. Und ein ganz traditionelles Dessert ist die Westfälische Quarkspeise. Ein Schichtdessert mit Pumpernickel, Quark und Kirschen. Und das Zeug schmeckt so viel besser, als man es glauben möchte!
Wir haben diese Idee nur ein bisschen weitergedacht und schmeißen sowohl das Steinobst als auch den Pumpernickel in einen Kuchen. Why not!? Öfter mal was Neues. Außerdem befinde ich mich auf der immerwährenden Mission, die Küchenschränke von ein paar „Ladenhütern“ zu befreien. Und hier sind wir nun. Brot im Kuchen. 😉
Saftiger Pflaumen-Pumpernickel-Kuchen
Zutaten
- 300 g Mehl
- 140 g Zucker
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- Abrieb der Schale einer Zitrone
- 340 ml Pflanzenmilch (ungesüßt)
- 100 ml neutrales Pflanzenöl (Z.B. Raps)
- 500 g Pflaumen
- 200 g Pumpernickel
Anleitungen
- Als Erstes die Plaumen waschen, dann halbieren und entkernen und jede Hälfte nochmals vierteln oder in grobe Stücke schneiden. Kurz beiseitestellen,
- Nun den Pumpernickel mit den Händen in kleine Stücke bröseln. Ebenfalls kurz beiseitestellen.
- Für den Kuchenteig alle trockenen Zutaten, auch den vorbereiteten Pumpernickel, in eine Schüssel geben und gut vermischen.
- Dann die flüssigen Zutaten hinzufügen und alles rasch zu einem glatten Teig verrühren.
- Die Hälfte des Teigs in eine mit Backpapier ausgelegte Springform füllen und die Hälfte der Pflaumen darauf verteilen. Dann den restlichen Teig darauf geben und mit den übrigen Pflaumen belegen.
- Nun den vorbereiteten Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 170°C (Umluft) für ca. 40-45 Minuten backen, bis er goldbraun ist. (Stäbchenprobe nicht vergessen und falls er zu dunkel wird, mit etwas Alufolie abdecken und weiterbacken.)
- Zum Schluss den Kuchen auskühlen lassen, aus der Springform lösen und in Stücke schneiden. Wer will, kann ihn mit etwas Puderzucker bestreuen. Fertig!