Linsen-Aufstrich in zwei Varianten
Dip- & Saucen-Monster

Die Stullenrettung – Linsen-Aufstrich in zwei Varianten

Was kommt bei euch eigentlich morgens auf’s Brot? – so die verdutzte Frage, wenn man feststellt, dass Wurst und Käse keine Option mehr sind. Wir sagen „Tada!“ und stellen dann einfach ein Glas von unserem Linsen-Aufstrich auf den Tisch. So einfach kann’s sein …

Linsen-Aufstrich in zwei Varianten | Toastenstein

… war es aber nicht immer. Ich erinnere mich da an das erste vegane Frühstück von Maddin und mir. Ich war schon angekommen beim Gemüsezauberer, doch Maddin war noch auf der holprigen gelben Ziegelsteinstraße unterwegs. Deswegen wollte ich auch wirklich alles geben, ihn vielleicht auch ein bisschen beeindrucken. Da war frisch gebratener Tofu-Bacon, liebevoll über Nacht mariniert, damit er morgens knusprig auf’s Tellerchen konnte. Es gab Veggie-Wurst, die verdächtig nach der Wurst aussah, die Maddin sonst immer aß. Knackiges, frisches Gemüse in Hülle und Fülle, klein geschnippelt und hübsch drapiert. Aufstriche in jeglicher Couleur, von süß bis herzhaft, von fruchtig bis nussig. Es war wirklich alles da, um den Tag mehr als erfolgreich zu starten.

Doch Maddin saß am Frühstrückstisch und wusste nicht wohin mit sich. Wo starten? Mit was anfangen? Was ist das alles überhaupt? Will man das essen? Muss man das essen? Sein Fazit fiel gänzlich unbeeindruckt aus. Ich glaube, er hätte gerne die roten Pantoffeln benutzt und wäre schnurstracks wieder zurück am heimischen Kühlschrank gelandet, denn nirgendwo ist es schöner als zuhause. Da gab’s immerhin noch Wurst und Käse. Ich hingegen blieb Schippe ziehend zurück. Der Frühstückstornado hatte mich unter sich begraben und nur noch meine geringelten Kniestrümpfe schauten unterm Haus hervor.

Linsen-Aufstrich in zwei Varianten | Toastenstein

Heute lachen wir, wenn wir daran zurück denken. Die böse Hexe des östlichen Käseregals ist besiegt. Die fliegenden Affen aus der Fleischauslage verscheucht. Wir sind am veganen Schloss angekommen, und auch Maddin stellt fest, es ist eigentlich ganz hübsch hier. Und darum haken wir uns heute bei euch ein und singen „Follow the yellow brick road…“ und servieren euch Linsen-Aufstrich in nicht nur einer, sondern sogar zwei Varianten, die euren Früchstückstisch durchaus bereichern könnten. Mit Curry und Möhrchen kommt der eine etwas peppiger und würziger daher, während der andere mit Basilikum, Tomaten und Paprika eher klassische Gaumen erfreuen dürfte. Und nun bleibt uns nichts anderes mehr übrig als zu sagen: Guten Morgen und „Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas!“

Linsen-Aufstrich in zwei Varianten | Toastenstein

Linsen-Aufstrich in zwei Varianten
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Die Stullenrettung – Linsen-Aufstrich in zwei Varianten

Ihr wisst nicht, was ihr euch morgens auf's Brot schmieren sollt? Kein Thema, bitte hier entlang: Wir servieren euch Linsen-Aufstrich in zwei verschiedenen Varianten. Einmal mit Curry und Möhren. Würzig und peppig. Der andere mit Basilikum, Tomate und Paprika eher klassisch. Darüber freut sich auch die Stulle!
Zubereitungszeit20 Minuten
Gesamtzeit20 Minuten
Portionen: 2 Portionen

Zutaten

Linse-Möhre-Curry

  • 80 g Rote Linsen
  • 100 g Möhren (gekocht)
  • 50 g Cashews
  • 1 EL Erdnussöl
  • 1 TL Currypulver
  • Pfeffer, Salz

Linse-Tomate-Paprika

  • 80 g Rote Linsen
  • 100 g Paprika
  • 60 g Walnüsse
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Basilikum (getrocknet)
  • Pfeffer, Salz

Anleitungen

  • Für beide Aufstriche wie folgt verfahren: Als erstes werden die Nüsse in eine kleine Schüssel gegeben und mit kochendem Wasser übergossen. Dann für ca. 10-15 Minuten einweichen lassen und anschließend abgießen.
  • Linsen kochen, bis sie weich sind. Die restliche Flüssigkeit kann abgegossen werden. (Wenn ihr zum Kochen Gemüsebrühe benutzt, wird die Sache noch einen Tick geschmackvoller.)
  • Das Gemüse putzen und anschließend in kleine Stücke schneiden.
  • Alle Zutaten in einen Mixer geben und so lange pürieren, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Wem der Aufstrich zu fest ist, kann ihn auch mit etwas Wasser verdünnen.

Notizen

Abgefüllt in ein sauberes Glas hält sich der Aufstrich mehrere Tage im Kühlschrank.

VonEden

Mit Kamera, Kochlöffel und einer guten Portion Irrsinn bewaffnet ist Eden für die Rezepte hier auf Toastenstein zuständig und brutzelt, brät und testet im Auftrag des erleuchteten Gaumens neue Geschmacksmonster für euch.

Du willst Eden eine Mail schreiben? Hier ist die Adresse: eden@toastenstein.com

6 Comments

  1. die beiden Aufstriche sind super duper lecker- tolle Kombinationen :))
    gibt`s denn einen Grund weshalb ihr die Nüsse mit Kochend Wasser übergiesst/ ziehen lasst ?

    Gefühlsmässig hätte ich mir die Nüsse jetzt kurz in der Pfanne angeröstet um noch eine Idee mehr Nussaroma drin zu haben ..
    LG heike

    1. Hallöchen Heike,

      schön, dass die Stullenrettung auch für dich funktioniert hat! 😀

      Die Nüsse weichen wir ein, da der Aufstrich dann insgesamt eine cremigere Konsistenz bekommt. Wenn man keinen superduper Highspeed Mixer hat, bleibt der Aufstrich sonst etwas krümelig und ist nicht so fein und sämig. Wenn du allerdings genau darauf stehst, wäre die Idee mit dem Anrösten vielleicht einen Versuch wert.

      Toastige Grüße
      Eden

  2. Eure 2 Aufstriche sind sooo lecker und super easy… die Besten, die ich bisher selber gemacht habe. Vielen Dank für das tolle Rezept 🙂

    Liebe Grüße
    Nicolle

    1. Hallo Nicolle,

      oh, vielen lieben Dank für das nette Kompliment!
      Es freut uns sehr, dass die Aufstriche so gut schmecken und so einfach gelingen.

      Toastige Grüße,
      Maddin

    1. Hi Krisi,

      haben auch ganz toll geschmeckt. Und waren eigentlich auch ganz simpel gemacht.
      Lass uns wissen, wie Deine Stullen damit geschmeckt haben!

      Liebe Grüße,
      Maddin

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