Zu winterlichen Temperaturen schieben wir Kekse in den Ofen. Aber nicht nur irgendwelche Kekse. Stattdessen schlagen wir uns den Bauch mit Glühwein-Stäbchen voll!
Ich weiß nicht, ob ich „früher“, „damals“, „vor Corona“ oder doch eher „als ich noch jünger war“ sagen soll, aber Weihnachtsmärkte haben mittlerweile einfach nicht mehr denselben Charme, den ich einst zu schätzen mochte. Wenn ich einmal in mich gehe, dann könnte es tatsächlich auch an der Umstellung auf vegane Ernährung liegen. Denn das Allerbeste am Weihnachtsmarkt war immer das Essen! Gebratene Champignons, Reibekuchen mit Apfelmus, hier eine Bratwurst – da ein Fischbrötchen. Schlemmen konnte man gut, und „plötzlich“ war dies nicht mehr möglich, weil Veganer als Zielgruppe erst reichlich spät entdeckt wurden. Das hat sich glücklicherweise geändert.
Flair hatte aber auch der Rest. Die Atmosphäre war zwar nicht immer, konnte aber weihnachtlich sein, wenn man dick eingepackt mit dem Lieblingsmenschen an der Hand sich durch die Fußgängerzone schlängelte, der Duft von Lebkuchen in der Luft und viele kleine Buden, bei denen man stöbern konnte und mit der einen oder anderen Kleinigkeit wieder nach Hause ging. Meist war ich aber mit Freunden da und habe am Ende des Bummelns und Schlemmens den Glühweinstand unsicher gemacht. Nicht dass Glühwein das ultimative Getränk der Wahl gewesen wäre, aber war schon nett, wie der euphorische Ostwestfale sagen würde.
Doch dann wurde man älter und durch Corona war das eh eine Zeit lang nict möglich. Und Menschenmassen dicht an dicht sind auch nicht mehr das Wahre. Darum holen wir uns den Glühwein einfach nach Hause! Aber weil Weihnachtszeit auch Plätzchenzeit ist, gibt es diesen nicht zu trinken, sondern ein Stück weit zu knabbern. Ich weiß nicht, ob man unsere Glühwein-Stäbchen als „die längsten Kekse der Welt“ bezeichnen könnte, mit aller Wahrscheinlichkeit eher nicht, aber mir gefällt das trotzdem. Die Stäbchen sind schön knusprig und bringen ein bisschen Weihnachtsmarktflair in die eigenen vier Wände – ohne einen Haufen nerviger Menschen… 😉
Knusprige Glühwein-Stäbchen
Zutaten
Keksteig
- 400 g Mehl (630er Dinkelmehl)
- 200 g Vegane Butter bzw. Margarine (weich)
- 100 g Zucker
- 60 g Getrocknete Cranberries
- 2½ TL Glühweingewürz
- Abrieb der Schale einer halben Orange
Zuckerguss
- 80 g Puderzucker
- 3 EL Zitronensaft
- 1 TL Kirschpulver
- ½ TL Glühweingewürz
- Rote Lebensmittelfarbe
Anleitungen
- Als erstes die Cranberries in feine Stücke hacken.
- Nun die vorbereiteten Cranberries und die restlichen Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Händen verkneten, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist.
- Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchkühlen lassen.
- Nun etwa pralinengroße Teigstücke abnehmen und zu etwa 1-1,5cm dicken und 10cm langen Stäbchen ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Anschließend im vorgeheizten Backofen bei 175°C (Umluft) für ca 8-10 Minuten backen, bis die Kanten leicht gebräunt sind.
- Die fertigen Kekse auf ein Kuchengitter legen und komplett auskühlen lassen.
- Zum Schluss alle Zutaten für den Zuckerguss miteinander verrühren und die Kekse zur Hälfte damit bestreichen. Fertig!